
Homor Erectus – I can breathe
DE
Atem – er wird meist von uns wahrgenommen, wenn er fehlt, wenn zu viel davon unsere Lungen füllt, wenn etwas nicht ganz so ist, wie es sein sollte.
Doch unser Atem registriert, seismografiert, spiegelt unser Sein und unsere Verfasstheit, unsere Lust und Last – und manchmal korrigiert er sie sogar. Das alles beginnt mit dem ersten Atemzug, dem zunächst 40-50 weitere pro Minute folgen, bis es in unserem ganzen Erwachsenen-Leben 12-18x pro Minute geschieht, bevor wir irgendwann einen letzten, oft tiefen Atemzug nehmen.
So wie der Atem unser Werden ermöglicht, so steht auch die Veränderung des Vierfüßerganges zum aufrechten Gang als der Beginn der Ermöglichung unseres jetzigen Seins.
Grund genug, diese – zumeist ja unwillkürlichen – Meisterleistungen in einer Zusammenschau zu würdigen.
Wir stellen das dar mit archaischen Mitteln: mit Feuer, mit schierer ursprünglicher kraftvoller Körperlichkeit von Artisten und Tänzerin. Und wir spiegeln das mit hochkomplexer Technologie, die digitalisierte mappings auf die Bäume, das Feuer und die sich bewegenden Körper projiziert. Dazu kommt eine artifizielle Choreografie, die zur Kraft die Eleganz paart. Das alles geschieht auf dem Klang von ca. 250 verschiedenen Atemzügen, die in ihrer Gesamtheit verwoben eine Ode an das Leben entstehen lassen.
EN
Breath – most recognised when impaired or gone, most appreciated when too much or too little for our lungs, most perceived when it varies or fluctuates with our expectations.
Breath is crucial to our being and condition; it acts as a register and seismograph, a reflection and gauge, as a unique calibrator of both our pleasures and burdens. It all begins with 1 first initial breath before becoming 40—50 per minute in childhood; it then becomes 12—18 per minute throughout our adult lives before concluding in a final, often deep, single breath.
Breathing enabled our emergence as a species, our change from quadrupeds to bipeds, our development into our current state of being.
Fire and a powerful primal physicality of artists and dancers bring this evolution to life whilst complex technology is utilised to project digitalised mappings onto flames, forest, and moving bodies – all of which are led by the recordings of approximately 250 different, divergent, and distinct breaths; “HOMO ERECTUS – I can breathe” is an ode to life.
Sieh den gesamten Film
Mitwirkende
Eine Produktion von: KlangRäume Musik- und Medienproduktion
in Co-Produkti on mit: Frahm Sisters Production
Idee & Konzept: Wolfgang Schmiedt
Kamera, Schnitt , Postproduktion: Steffen Cieplik
Dramaturgie: Nina Trobisch
Choreografie & Tanz: Lars Scheibner, Katharina Wunderlich
Artistik & Feuer: EVENTPUPpETS:
Benjamin Eichhorn, Yvonne Wagener, Stefan Eichbauer
Videochoreografie, Kaiser-Resonant Technologie: Dr. Marcus Doering
Licht: Christoph Evert
Komposition & Sounddesign: Wolfgang Schmiedt
Musik:
Leva Popov – oboe
Jörg Huke – trombone
Wolfgang Schmiedt – guitar, bass guitar, flugelhorn
Atem: Birgit Wiechmann, Hedda Schoof, Helke Weiss, Stefan Möller, Lukas Möller, Prof. Dr. Kirsten Diehl, Roland Diehl, Arnim Michael, Christian Schenk, Dr. Jörg Schliedermann, Katrin Bartel, Gareth Vaughan, Emily Vaughan, Golo Schmiedt, Dr. Ute Kringel, Bettina Raasch, Melle Mellsen,
Susi Koch & „ChoraLine“:
Paloma Tobon Hernandez, Ulrike von Rüden, Karin Engel, Ecaterina Istrati, Dana Wittkowski, Annika Schulz, Titus Norbert Kurt Hartmann, Melanie Krebs, Steffi Schwarz
Additional Sounds: Wolfgang Schmiedt
Recording: Wolfgang Schmiedt, Dr. Matthias Witte
